Ecuador hat 2008 das Konzept des „Buen Vivir“ in die eigene Verfassung aufgenommen und damit auch der Natur als erstes Land der Erde Rechtssubjektivität eingeräumt. Das Land hat an Ressourcenreichtum und landschaftlicher Vielfalt alles zu bieten, damit „das gute Leben“ für alle auch wirklich möglich sein könnte. In den vergangenen Jahren wurde viel in Infrastrukturprojekte investiert und es wurden merkliche ökonomische Fortschritte gemacht. Treibender Motor für diese Entwicklung ist aber eine extensive Ausbeutung der Erdölressourcen des Landes – darunter leidet auch die Natur.
Ecuador oder Ekuador, wie es manchmal auch geschrieben wird, hat auf einer Fläche von insgesamt 285.000 km2 drei Klimazonen zu bieten. Das Andenhochland, die Küstenregion und das Amazonastiefland bilden die drei charakteristischen Regionen und sind für die ökonomische und soziale Vielfalt des Landes mitverantwortlich.
Eines der größten sozialen Probleme des Landes, nämlich die Ungleichverteilung von Ressourcen, konnte in den letzten Jahren stark verbessert werden. Allerdings ist diese Verbesserung auch in Ecuador nicht unumstritten und es gibt starke Tendenzen, diesen politischen Trend wieder umzukehren.
Einsatzstelle für ein FSJ in Quito
In der lebhaften Hauptstadt Quito setzen sich die Salesianer Don Boscos seit vielen Jahren für benachteiligte Kinder und Jugendliche ein. Neben den großen Reichenvierteln gibt es in Quito nämlich auch weniger wohlhabende Stadtteile. Dort verbringen Kinder und Jugendliche teilweise ihren Alltag auf der Straße. Um dem entgegenzuwirken, setzt das „Proyecto Salesiano Chicos de la Calle“ in insgesamt neun Teilprojekten verschiedene Initiativen um, die von Berufsausbildung über Freizeitbetreuung in Jugendzentren bis hin zu Herbergen für Straßenkinder reichen.
In den Teilprojekten, in denen du deinen Freiwilligeneinsatz oder Zivildienst im Ausland leisten kannst, kümmert sich jeweils ein pädagogisches Team von Sozialarbeiter*innen, Erzieher*innen und Psycholog*innen um die Freizeit- und Hausübungsbetreuung von Kindern, die bei ihren Eltern leben, aber tagsüber nicht betreut würden, wenn sie nicht ins Projekt kommen könnten. Als Freiwillige*r packst du mit an, wo immer es notwendig ist. Du bist dabei vor allem in der Freizeit- und Hausübungsbetreuung tätig und Ansprechperson in allen Lebenslagen.