Bolivien liegt im Zentrum Lateinamerikas und beeindruckt mit einer vielfältigen Landschaft: sie reicht von den Anden mit bis zu 6.000 m Höhe über fruchtbare Täler in Tiefenlagen bis zum tropischen Regenwald im Amazonasbecken. Das Klima hängt daher sehr von der Höhenlage und Region ab, da es in den Bergen deutlich kälter ist als in den Tälern, im Tiefland gibt es sehr warme Temperaturen. Das Binnenland ist Heimat des größten Salzsees der Welt, dem Salar de Uyuni und auch der größte See Lateinamerikas, der Titicacasee, liegt zwischen Bolivien und Peru.
Die Bevölkerung des ‚Plurinationalen Staates Bolivien‘ ist sehr vielfältig und von verschiedenen indigenen Gruppen geprägt – so gibt es neben Spanisch 36 weitere offizielle Sprachen, am weitesten verbreitet sind Quechua und Aymara, die auch in Schulen unterrichtet werden. Boliviens Wirtschaft stützt sich stark auf seine reichen Bodenschätze wie Silber und landwirtschaftlichen Erzeugnisse. Bolivien hat in den letzten zwei Jahrzenten die Armut im Land erfolgreich bekämpft, dennoch gilt es als das ärmste Land Lateinamerikas und gerade die Bevölkerung in abgelegenen Bergregionen oder am Rande der großen Städte hat mit den Folgen von Armut zu kämpfen.
Obwohl Bolivien sogar zwei Hauptstädte hat, La Paz und Sucre, ist Santa Cruz de la Sierra die größte Stadt und das wirtschaftliche Zentrum des Landes mit rund 2,4 Millionen Einwohner*innen. Durch die Lage am Fuße der Anden im Amazonasbecken ist es das ganze Jahr über tropisch warm.
Einsatzstelle für ein FSJ in Santa Cruz
Die Salesianer Don Boscos sind bereits seit 1991 in Santa Cruz aktiv. Hier haben sie neben einer sogenannten Bridge School, die beispielsweise nach einem Schulabbruch wieder in die Regelschule eingliedert, auch ein Sozialprojekt mit vier Teilbereichen aufgebaut. Diese kümmern sich um Kinder aller Altersgruppen und mit verschiedenen sozialen Problemlagen. Von ehemaligen Straßenkindern bis hin zu Kindern, die aufgrund von Gewalt gerade nicht zuhause Leben können treffen hier viele Lebensrealitäten aufeinander. Gemeinsam mit einem engagierten Team an Mitarbeitenden setzt man sich hier für eine bessere Zukunft der Kinder und Jugendlichen ein.
Als Volontär*in hast du die Möglichkeit, in verschiedenen Teilprojekten mitzuarbeiten:
Im Heim ‚Don Bosco‘ leben Kinder und Jugendliche, welche die Schule des Projekts besuchen und durch diese wieder in das reguläre Schulwesen eingegliedert werden. Hier unterstützt du die Jugendlichen bei der Tagesroutine und planst gemeinsame Freizeitaktivitäten. Im Rahmen deines Freiwilligendienstes bzw. deines Zivildienstes im Ausland kannst du deine Fähigkeiten in verschiedenen Bereichen einbringen. Du bist hier in erster Linie Ansprechperson, große Schwester/Bruder, Kamerad*in, Lehrperson, Vorbild und Inspiration. Das basiert auf Gegenseitigkeit: vor allem kannst DU ganz viel von den Jugendlichen lernen.