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Freiwilliges Soziales Jahr in Kenia

Kindergarten in Nairobi, Kenia

Kenia ist das technologische Zentrum Ostafrikas und Sitz mehrerer internationaler Organisationen. Seit der Unabhängigkeit von Großbritannien 1963 wird die kenianische Wirtschaft vor allem durch den Export landwirtschaftlicher Produkte und Industriegüter sowie durch den wachsenden Tourismus angekurbelt. Kenias vielseitige Landschaften, das elaborierte Kunsthandwerk, wie auch die kulinarischen Angebote machen das ostafrikanische Land auch bei Reisenden beliebt. Das relativ große Wirtschaftswachstum des Landes konnte bisher allerdings wenig an der ungleichen Ressourcenverteilung im Land ändern.

Die Diversität des Landes spiegelt sich unter anderem in den vielen verschiedenen Sprachen und Dialekten wider: in Kenia werden rund 50 unterschiedliche Sprachen gesprochen, wovon die meisten zu den Bantusprachen gehören. Die zwei offiziellen Amtssprachen Kenias sind Kisuaheli und Englisch, wobei letztere ein Erbe der Kolonialzeit ist. Auch wenn Englisch vielerorts als Sprache im Schulunterricht verwendet wird, bereichert es deine Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen, wenn du dich auch mit Kisuaheli vertraut machst.

Einsatzstelle für ein FSJ in Nairobi – Kuwinda

Die Auswirkungen der wirtschaftlichen Ungleichheit lassen sich vor allem in der Hauptstadt Nairobi und seinen Vororten beobachten: Im Zentrum der Stadt findet man eine gut ausgebaute Infrastruktur vor, während die Stadtränder Nairobis vor allem von informellen Siedlungen und auch von Obdachlosigkeit geprägt sind. Da das Land eine sehr junge Bevölkerungsstruktur aufweist, sind auch viele Kinder von diesen schwierigen Lebensumständen betroffen: Schätzungen gehen von rund 60.000 obdachlosen Buben und Mädchen aus, die auf den Straßen Nairobis leben.

Bereits seit 1990 bemühen sich die Salesianer Don Boscos diesem Problem zu begegnen, indem sie obdachlosen Kindern und jungen Erwachsenen einen sicheren Zufluchtsort bieten. Die Arbeit der „Bosco Boys Nairobi“ zielt auf die Wiedereingliederung der Kinder in die Gesellschaft ab. Das ”Langata Rescue and Rehabilitation Center”, ist die erste Anlaufstelle für obdachlose Buben und junge Männer. Durch aufsuchende Sozialarbeit erfahren sie von der Einrichtung, in der ihnen eine sichere Unterkunft, Verpflegung und eine feste Tagesstruktur geboten werden. Neben Musik- und Kunstunterricht gibt es vielfältige Sportangebote, wie auch Alphabetisierungs- und Rechenkurse. Diese niederschwelligen Angebote legen den Grundstein für den (Wieder-)Einstieg in eine Regelschule oder für den Beginn einer Berufsausbildung.

Zum Projekt gehört auch die nahe gelegene „Primary and Tech School Kuwinda“, die von circa 200 Kindern besucht wird. Diese Schule wird von regulären Grundschüler*innen und  älteren Kindern und Jugendlichen, die zuvor im „Rescue and Rehabilitation Center“ beschult wurden, besucht.
Hier gibt es auch verschiedene Werkstätten, wie eine Tischlerei, Schweißerei, Gastroküche und eine Schneiderei, in denen eine Berufsausbildung gemacht werden kann. Als Volontär*in wirst du entweder in der Schule in Kuwinda oder im Langata Rescue Center tätig sein:

Im Langata Rescue Center wirst du die Mitarbeiter*innen bei der Gestaltung und Umsetzung des Tagesprogramms unterstützen. Deine primäre Aufgabe ist dabei die Sport- und Freizeitgestaltung mit den Jugendlichen, wofür der große Außenbereich viele Möglichkeiten bietet. Darüber hinaus hast du die Möglichkeit Kunst- und Musikprojekte auf einem niederschwelligen Niveau anzuleiten und zu betreuen. Die Bewohner*innen des Rescue Center, die aus schwierigen Lebensumständen stammen, werden rund um die Uhr von einem professionellen Team aus Sozialarbeiter*innen unterstützt, an deren Seite du mitarbeiten wirst – das kann auch herausfordernd sein.

Auch in der Schule in Kuwinda wirst du die Mitarbeiter*innen bei der Gestaltung und Umsetzung des Tagesprogramms unterstützen. Teil des Schulalltags bilden unter anderem Angebote wie Musikklub, Kreativklub, etc. Hier kannst du dich als Volontär*in einbringen und eine eigene Aktivität anbieten bzw. Bestehende Klubs unterstützen. Zudem wird auch in Kuwinda eine deiner Aufgaben die Sport- und Freizeitgestaltung mit den Jugendlichen sein.

Fakten

  • Einsatzort: Nairobi-Kuwinda, Kenia
  • Einsatzdauer: 10-12 Monate
  • Einsatzbeginn: Februar oder August/September
  • Einsatzplätze: 2
  • Einsatzsprache: Englisch/Kisuaheli

Mögliche Tätigkeiten

  • Ansprechperson für Kinder und Jugendliche sein
  • Bildungs- und Aufklärungsarbeit
  • Betreuung von Menschen, die von Gewalt betroffen sind/waren
  • Mithilfe bei der Sozialarbeit mit betroffenen Bevölkerungsschichten
  • Mithilfe beim Unterricht in Schulen und Ausbildungswerkstätten

Bildergalerie

Hannah mit zwei Burschen aus dem Don Bosco Projekt in Vijaywada Indien

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Freiwilliges Soziales Jahr in Kenia

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